Die Tage fühlte ich mich aufgrund der schrecklichen Meldungen wie gelähmt und konnte erstmal nichts mehr machen. Und wie eigentlich jedes Mal, wenn ich bei der Bastelei komplett auf mich alleine gestellt bin, hatte ich lange nicht den Mut, ins Material zu sägen. Gesägt ist gesägt oder gefräst ist gefräst.
Ganz besonders, weil jetzt Rohstoffe knapp und auch teuer werden, wird es mir einmal mehr bewusst, wie wichtig es ist, möglichst genau (und hoffentlich fehlerfrei) zu arbeiten, damit kein Material unnötig verschwendet wird. Also brauche ich bei jedem Schritt doppelt so viel Mut…
Bei diesem eher unscheinbaren Fortschritt meiner Baustelle sammelte ich gefühlt ein Vielfaches Mut, denn hier ging es wirklich um jeden Millimeter. Hätte ich da falsch in die Platte geschnitten, wären 100 Euro einfach mal futsch gewesen und damit u.a. auch kostbares Holz.
*puuuuh*
Schaute gar nicht schlecht aus. Aber da war ich erstmal echt feddich und brauche eine lange Pause, um die weichen Knie auszutreiben
Nachdem ich mich wieder gesammelt hatte, ging es zum nächsten schwierigen Teil: Aluwinkel auf Gärung sägen. Ich hätte da ja extra ein Sägeblatt für die Kreissäge (für Alu, aber auch Plexiglas geeignet), aber alleine traute ich mich das dann doch nicht ?
Also die gute alte Metallsäge rausgekramt und auf dem Alu rumgeorgelt und viel nachgeschliffen. Besser wurde es nicht, also ließ ich es so wie es ist: nicht perfekt (sieht man auf dem Bild nicht, weil ich lieber immer gerne die Schokoseite knippse *g*).
Anschließend Löcher mit meinem kleinen Dremel-Bohrständer gebohrt und mit dem Akkuschrauber Senkungen für die Senkschrauben eingelassen. Nennt man das so? Keine Ahnung ?
Platte an den Bestimmungsort gelegt und passt fast. Mehr wollte ich aber auch nicht erreichen. Wichtig ist hier nur, dass die Brettchen für den Schmutzfang nachher gut sitzen.
Hier ist die Platte nochmal ganz zu sehen. Die schließt am Fenster wie vorgesehen ab und bildet später den Anschluss an den schrägen Schrank.
Leider auch zu sehen, dass die Platten krumm sind. Da müssen aber noch Plattenverbinder drunter und stellt abermals große Überwindung dar, weil ich das noch nie gemacht habe. Aber gut: das ist jetzt auch nicht das Wichtigste und am Ende sicher besser zu leisten, wenn ich besonders die 2 Meter lange Platte rechts nicht alleine hieven muss.
Ich bin im Augenblick noch etwas unschlüssig, was ich als Nächstes mache… mal sehen.