Wir machen Pause

Unsere Federlose muss einmal tief durchatmen und in sich gehen, denn sie sieht den Sinn dieser Seite als verfehlt, gescheitert. Klar sind wir niedlich, aber wir hatten noch mehr zu bieten. VIEL mehr!

Pause! JETZT!

Das interessiert nur leider die Wenigsten. Es wird vielfach nicht gelesen und auch nicht verstanden. Einfach mal im Vorbeigehen eine Frage in den Raum gebrüllt – irgendein Dummer, der die Frage beantwortet, wird sich schon finden. In der Regel ist das unsere Federlose, weil sonst keiner Bock drauf hat, auch mal Fragen zu beantworten, die schon zum x-ten Male beantwortet wurden. Oder falsch dargestellte Fakten zu korrigieren, damit unsere Seite nicht zur Fake-Schleuder mutiert. Oder…

Der Zahn der Zeit…
Naja, das ist wohl der Zahn der Zeit und vor allem auf solchen angeblich „sozialen“ Plattformen allgemein üblich: es geht nur noch um den Spaß, der am Ende nur leider auf unsere Kosten geht, weil die Federlose fast keine Zeit mehr für uns hat. Sie kommt ja nur noch zu uns rein um zu schauen, ob alles in Ordnung ist, schnell ein Filmchen oder Foto machen und natürlich zum Reinigen, Restaurieren, Füttern und Meduzin geben. Mehr ist da nicht mehr drin. Und das alles, weil andere Menschen nur noch Spaß haben wollen und keinen Bock haben, auch mal was zu lesen und verstehen.

Was die Federlose so ganz nebenbei alles ertragen muss, bekommt ihr gar nicht mit. Nicht die vielen Bilder von ganz schrecklichen Haltungen, die ihr aufs Auge gedrückt werden, nicht die vielen Einzelberatungen, die sehr oft vergeblich waren und zuletzt musste sich die Federlose auch noch dafür beschimpfen lassen, weil man partout nicht einsichtig sein will, obwohl man verzweifelt um Hilfe angefragt hatte. Es sind ja immer die anderen Schuld und vermutlich hatte diese Anfrage auch keinen anderen Grund, als die Schuld bei jemand anders zu finden.

Wäre es nicht einfacher gegangen?
Unsere Federlose hätte es sich all die Jahre auch einfacher machen können und irgendwelche inhaltlich falschen und völlig abstrusen Tipps einfach per Copy & Paste verbreiten. Am Besten, auf ein bis maximal zwei Sätze begrenzt, damit der Fragende nicht überfordert wird und unsere Federlose nicht so viel tippen muss. Das wäre unter den vielen anderen Falschinformationen kaum aufgefallen.

Hauptsache es klingt irgendwie professionell, indem man ein paar gewichtige Fachworte mit einbaut, oder noch besser: mit Clickbait arbeitet. Sowas kommt immer gut an und zeugt vordergründig von großem Wissen und Hilfsbereitschaft. Aber wehe, vom Fragenden wird auch noch das Denken verlangt. Das Urteil ist immer schnell gefällt: die ist böse, also schuldig! Man will lieber Vögel sehen, die ungesunde Sachen machen oder sich streicheln lassen…

DEN Schuh stellen wir direkt vor die Türe und mag sich anziehen, wer will. Unsere Federlose bekommt diese Schuhe NICHT!

Ein Troll mit dem i-Punkt
Weitere negative Begleiterscheinungen, die so eine Seite mit sich bringt, seht ihr ebenfalls selten. Der i-Punkt auf dem Ganzen waren gestern Kommentare einer angeblichen Tierschützerin, welche der Federlosen und auch einer guten Freundin der Seite vorwirft, nicht richtig lesen zu können. Und weil sich unsere Federlose erdreistet hat, sich als Betreiberin der Seite angesprochen zu fühlen, hätte es angeblich auch die Richtige getroffen. Ist schon klar.

Normalerweise würde sie darauf erst gar nicht groß eingehen, denn auch solche Kommentare sehen wir als einen Zahn der Zeit: einfach mal irgendwo reinplatzen und zum Rundumschlag ausholen, weil das eigene Leben nicht mehr viel zu bieten hat. Und wenn man schon sonst nicht mehr viel Aufmerksamkeit bekommt, dann darf sie gerne auch negativ ausfallen. Hauptsache, es reagiert noch irgendwer da draußen. Das nennt man auch trollen.

Versteht uns bitte nicht falsch, denn wer, wenn nicht wir können den angebrachten Grundgedanken durchaus nachvollziehen, dass man Vögel nicht in Gefangenschaft halten sollte. Das ist es auch, was die Federlose ständig verzweifelt versucht darzustellen, wenn auch nur äußerst weichgespült, um nicht gleich militant zu wirken.

Don’t shop, adopt!
Jahrelanges Flehen, doch bitte keine Tiere zu kaufen und damit unnötig eine Nachzucht zu generieren, schlug bislang selten mal auf einen fruchtbaren Boden. „Ungebrauchte“ und „gesunde“ Tiere sollten es sein, am besten auch gleich handzahm. Auch diese Tiere werden gebraucht sein, sobald sie gekauft wurden. Von gesund kann man heute eh nicht mehr sprechen, ganz zu schweigen von den leider mittlerweile überhand nehmenden Qualzuchten, die aber genau SO vom „Kunde“ gewünscht werden, weil sie ach so gemütlich und plüschig sind. Wer das gut findet, hat die Natur des Wellensittichs einfach nicht verstanden.

Egal, wie sehr unsere Federlose öffentlich immer wieder darauf hinweist, hält es Menschen nicht davon ab, sie privat mit der Frage zu belästigen, wo sie junge und gesunde Vögel kaufen können…

Wir wissen, dass ihr da seid, ihr seid nur einfach zu leise!
Was die Federlose dagegen leider sehr oft nicht mitbekommt, sind die leisen und sehr respektvollen Zuschauer, die für die eigenen Vögelchen durchaus mal was mitnehmen wollen und können und an unserem Leben ehrlich und respektvoll Anteil nehmen. Das wird von den vielen dieser Brüller einfach übertönt und von einem sensiblen Menschen, die unsere Federlose zweifelsohne ist, nicht mehr wahrgenommen. Übrig bleibt nur die laute und faule Lach- und Spaßgesellschaft, die von komplexen Zusammenhängen nichts wissen will.

Sissi bedankt sich für die Anteilnahme und den Respekt

Ist das noch der richtige Ort für uns?
Schon länger überlegt sich die Federlose, ob sie diese ganzen angeblich „sozialen“ Plattformen verlässt. Wir wollen nämlich nicht, dass ein Brüllionär noch reicher wird und bösen Menschen das Geld in die Tasche spielt, was wir ihm durch eingeblendete Werbung an Einnahmen so ganz nebenbei zuspielen. Normalerweise sollte das ein Geben und Nehmen sein, von dem alle profitieren.

Wer hier allerdings tatsächlich vom Algorithmus und seinen perfiden Absichten profitiert, steht auf einem ganz anderen Blatt. Gute Inhalte sind es zumeist jedenfalls nicht. Viele wissen das und doch muss man sich dem üblen Spiel irgendwie fügen, wenn man andere Halter erreichen will.

Reichweite und viele Follower um jeden Preis?
Der Kampf um Reichweite und Follower ist hart und so mancher sammelt deshalb Sterne, die den Brüllionär noch viel reicher machen und man dabei schnell und ohne viel Arbeit zu Ruhm gelangt. Da spielen gute und faktenbasierte Inhalte keine Rolle mehr. Ist ja auch einfacher, sich die Fakten unkontrolliert aus dem Netz zu klauen und den geneigten Lesern widergekäut zum Fraß vorzuwerfen, weil diese nur noch selten in der Lage sind, mal selbst zu googeln oder gar den Denkapparat anzuwerfen. Geglaubt wird dann schier alles, auch dass Hirse angeblich Gift sei. Man schaut sich statt dessen lieber Filme an, in denen sich die Vögel streicheln lassen oder sogar schädliche und gefährliche Sachen machen.

Davon ab, macht eine gute Seite auch sehr viel Arbeit und das ist nicht immer so leicht. Dafür, dass unsere Botschaften oft nicht gesehen und verstanden werden, ist es ZU VIEL Arbeit. Mittlerweile bekommt man nur noch für möglichst kurze Filmchen Reichweite, nicht aber für gute Beiträge, wenn da nur ein Bild dabei ist.

Unser Tierschutzgedanke sollte grundsätzlich für jeden Leser frei zugänglich sein. Aber wie sagt man so schön? Wenn etwas kostenlos ist, dann ist es nix wert. Ach verdammt, aber wir wollen ja eigentlich nicht die Brülliardenschweren Gönner des bösen Trumpels noch mehr füttern oder für unsere Arbeit Hirsegeld verlangen. Natürlich leben wir als Pflegestelle auch von Spenden und sind auf diese angewiesen. Das ist aber nicht vergleichbar mit diversen Bezahlmöglichkeiten bei den „sozialen“ Plattformen, die einen nicht unerheblichen Anteil einbehalten.

Eines wissen wir jetzt schon ganz genau:
Diese Seite ist und bleibt kostenlos und auch unpolitisch. In Sachen „soziale Medien“ mussten wir dann aber doch mal dezent auf diverse Sachverhalte hinweisen. Es ist eben nicht alles eitel Sonnenschein, auch wenn es manchmal so aussehen mag.

Ganz aufgeben wollen wir das also noch nicht und hoffen weiter auf das Gute im Menschen. Wir sind uns sicher, dass es da draußen ein paar sehr kluge und reflektierte Menschen gibt, die ein wahrhaftes Interesse an unseren Inhalten haben. Wir wissen, ihr seht uns als das, was wir sind: kleine Leute mit großen Bedürfnissen. Wir sind auf jeden Fall keine Clowns und auch keine Püppchen oder Plüschtiere.

Erste Beratungen

Und wie geht es jetzt weiter?
Wie das künftig im Einzelnen weitergehen soll, wissen wir noch nicht und müssen erst einmal tief durchatmen. Vielleicht hat die Federlose auch den Fehler gemacht und geglaubt, dass sie mit ihrer Masche „Info-to-go“ andere Federlose von der Couch locken könnte. Das ist wohl gründlich schief gegangen und hat sich in eine total falsche Richtung entwickelt.

Die vier Fußgänger Mücke, Sissi, Coco und Findik in der Beratungspause

Wir brauchen jetzt erst einmal Zeit für uns. Und dann soll die Federlose endlich unseren Blog hier auf den aktuellen Stand bringen und Bastelanleitungen machen. Selbst dafür hatte sie keine Zeit mehr. Das ist eine Schande, denn der Blog ist unabhängig und wird auf eigene Kosten jenseits von sozialen Plattformen betrieben.

Mit freundlichen Grüßen
Oskar, Willma, Findik, Pamuk, Herr Mim, Coco, Lise, E.T., Sissi, Mücke
und natürlich die Federlose