Pamuk fand selbst den Weg aus dem Käfig, Findik musste ich nachhelfen, denn der Käfig war auch Stress und Hindernis für alle anderen Fußgänger.
Ich holte sie aus dem Käfig und setzte sie vorsichtig in die Fußgängerzone der Voliere. Von dort raste sie sehr zielgerichtet zum Bäumchen am anderen Ende und stieg die Wendeltreppe hinauf, als würde sie das schon immer kennen. Oben angekommen fand sie auch gleich einen tollen Schubb-O-Mat, den Birkenring. Dort schrubbte sie sich erstmal gefühlt den ganzen Stress der letzten Tage aus den Kopffederchen. Es war als würde sie sagen: hach, ich bin angekommen, hier bleibe ich!
Bei ihr waren die anderen auch überhaupt nicht ängstlich, im Gegenteil: Findik war gleich mittendrin und wurde auch herzlich im Mädels-Club aufgenommen.
Ach ja und der Oskar musste natürlich wieder den Wegweiser mimen und alle wichtigen Dinge vom Dach auf sie herunter klopfen.
Kleiner Blick hinter die Kulissen:
Die gezeigten Filmszenen waren ursprünglich 28 Minuten lang. Um die relevanten Szenen herauszuschneiden, muss ich das natürlich alles vorab anschauen und und beim Schnitt noch weitere Male, bis es halbwegs passt und nicht nur sitzende oder schlafende Vögel zu sehen sind. Da würde ja auch einfach ein Bild reichen…
Jetzt fragt sich sicher der eine oder andere: warum filmt man dann nicht gleich die relevanten Szenen? Nun, das ist schwierig, denn Wellensittiche bewegen sich sehr schnell und ihre Aktionen können plötzlich und ohne Vorankündigungen beginnen. Wenn ich dann erst die Kamera zücken würde, wäre die Situation längst vorbei oder die Kamera wackelt noch furchtbar, bis ich sie ausgerichtet habe.
Und was kam jetzt dabei heraus? Ein Filmchen, das qualitativ trotzdem nicht der Burner ist, weil ich vieles aus der Ferne mit starkem Zoom filmte. Da bleibt leider die Qualität auf der Strecke. Aber ich finde es wichtig, auch solche Szenen zu zeigen, denn nicht jede Integration verläuft so reibungslos wie die mit Findik. Besonders dann, wenn ängstliche und schreckhafte Wellies mit dabei sind.