Der Film für alle Lise-Fans fast ungeschnitten und in ganzer Länge. Hier kommt erst richtig zur Geltung, was ich zeigen wollte:
Ein Schredderfilmchen sollte das eigentlich werden. Sie war dabei so vertieft, dass sie mich zunächst nicht bemerkte. Das liegt daran, dass sie fast blind ist und ihre Umgebung nur noch schemenhaft wahrnehmen kann.
Irgendwann nimmt sie mich aber doch wahr und kommt her, um ein paar Tröpfle aus der Spritze anzufragen. Das macht sie mehrfach und mit Nachdruck.
Hirse würde sie wohl auch nicht verschmähen, aber dass sie das immer wieder macht und sie daraufhin Wasser bekommt, bestätigt dass sie tatsächlich auch Wasser haben will. Sonst würde sie das wohl eher nicht so treu wiederholen.
Wenn sie das sonst immer macht, stehe ich unten und erzähle was. Sie hört das und dann schaut sie mit geöffnetem Schnabel von oben herunter in meine Richtung. Ich müsste einfach nur hinter mich nach der Spritze greifen. Beim Filmen stand ich allerdings auf der Faulhalde, um mit der Kamera besser an sie heran zu kommen, die Spritze war nicht greifbar. Nun war ich schonmal da oben und wollte wissen, was sie wohl tun würde.
Dabei kamen dann diese zauberhaften Aufnahmen von ihr zustande und natürlich bekam sie auch noch ihre Wassertröpfchen.
Was sehen wir hier noch?
Sie kommuniziert mit mir. Sie hat es gelernt, dass ich manche Gesten verstehe. Zahm ist sie zwar nicht, wenn einige das jetzt denken, aber sie hat ein gewisses Vertrauen in mich. Sie weiß, dass ich für sie da bin.
Außerdem kann man hier sehr schön sehen, dass auch ein Vogel mit Sehbehinderung noch ganz wunderbar zurechtkommen kann. Oft sieht sie mich gar nicht, sondern hört mich nur. Wenn ich nur unten stehe und nichts sage, meldet sie sich nicht. Erst wenn ich was erzähle, kommt ihr Köpfchen mit geöffnetem Schnabel zum Vorschein. Hassu waaaas?