Mini-Maus wendelt

Die Treppe wurde sehr gut angenommen. Das ist prima, denn sie flattert ab und zu aus der Fußgängerzone. Die anderen nur selten, Findik bisher einmalig und ich wurde Zeugin, wie sie in die Faulhalde plumpste und dann schnurstracks zur Wendel lief und diese erfolgreich nutzte.

Von Mickey (auch Mini-Maus genannt) konnte ich dieses zauberhafte Video ergattern. Ich lag gerade für ein kleines Päuschen in der Faulhalde, als es neben mir plumpste. Über das dicke Ding, mit dem sie die Faulhalde jetzt teilte, war sie ordentlich erschrocken, ras-flatterte an mir vorbei und weiter auf den Boden. Ich sprang schnell auf, ob alles gut ist, die Kamera war zum Glück griffbereit…

Besonders erwähnenswert finde ich, dass der Oskar in so einem Fall immer alles stehen- und liegenlässt, um sie im oberen Teil der Treppe abzuholen. Dieser Brummer lässt die Treppe allerdings ordentlich wackeln! Da muss ich mir schon noch was überlegen, wie ich sie oben irgendwie geschickt einhaken kann, ohne dass es unflexibel wird.


Info zur Fallhöhe:
Die Faulhalde erfüllt nicht nur den Zweck für mich als Liegefläche, sondern ist auch für die Fußgänger unglaublich wichtig. Bei den meisten vorhandenen Behinderungen wäre ein Sturz aus 150 cm Höhe (höchster „Baumwipfel“, bei mir Augenhöhe) bis zum Boden viel zu hoch, auch wenn dieser gepolstert wäre. Im Fußgängerbereich ist die Höhe maximal 60 cm, wobei sie häufig eh weiter unten sitzen, meist auf 40 bis 50 cm. Die Fußgänger flattern alle noch mehr oder weniger und mildern somit den Sturz ab.

Man muss es im Einzelfall entscheiden, welche Vorkehrungen getroffen werden müssen. Deshalb wird das bei Neuzugängen immer genau beobachtet, wie sie zurecht kommen, ob sie flattern können und wenn ja wie? Ist es noch zielgerichtet oder können sie es nicht mehr steuern? Ist es aufgrund ihrer Erkrankungen zu erwarten, dass es sich mit zunehmendem Alter verschlechtert? usw.

Der Focus bei der Einrichtung liegt immer bei den Schwächsten. Aber die Flieger sollen dabei auch nicht zu kurz kommen und keiner soll sich ausgeschlossen fühlen, weil er einzelne Bereiche nicht erreichen kann. Gelebte Inklusion sozusagen.