Die Entstehung und Entwicklung meiner Wellensittichhaltung im Rückblick.
Ein Rückblick, der euch Mut machen soll, es doch einmal mit DIY zu versuchen. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Ich auch nicht! Überzeugt euch selbst davon und ich bin sicher, ihr werdet zunächst entsetzt sein, weil ihr das von mir nicht kennt! Aber wenn ihr das gesehen habt, dann bekommt ihr ganz bestimmt auch den Mut, es einmal selbst zu versuchen.
Der Beitrag hier soll hauptsächlich durch seine anfangs zum Teil recht gruseligen Bilder sprechen. Einen ausführlichen Artikel dazu findest du unten auf der Seite. Dieser Mutmacher ist quasi das Vorwort zu mehr…
Mein erster Vogelbaum bestand aus Bambusstäben, die ich mit Haushaltsgummis zusammengeschnürt hatte. So konnte nix verrutschen. Natürlich war mir klar, dass der Gummi nix für Vogelschnäbel ist und ich schnürte Bast darüber.
*hüstel*
Bitte NICHT nachmachen!
Hier sieht man, wie nutzlos das mit dem Bast war und nun sogar eine weitere Gefahr hinzu gekommen war: durch die herunterhängende Bastschnur hätte sich ein Vogel erhängen können. Davon ab, war der Haushaltsgummi nicht mehr wirklich abgedeckt…
Von dem Ficus darunter und am Fenster wollen wir schon gar nicht sprechen…
*hustenanfall*
Bitte NICHT nachmachen!
Nach etwas Einsicht, nahm ich allen Mut zusammen und baute einen Vogelbaum aus gedrechselten Stangen (hatte ein bisschen was von „kahlem Weihnachtsbaum“). Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie stolz ich auf das Teil war *schiel*
Bitte NICHT nachmachen!
Nach einigen Jahren kamen immerhin Äste aus Naturholz ins Spiel, aber leider immer noch mit ganz viel Schnürchen. Ich dachte, sie lieben das. Ja: sie hatten das in der Tat zum fressen gern. Damals (1990er Jahre) war mir die Gefahr noch nicht bewusst.
Bitte NICHT nachmachen!
2010 begann ich, die Haltung von Grund auf neu zu gestalten, weil der Strolchi (heute Opi genannt) sehr deutlich gemacht hatte, dass er unbedingt Spielzeug und Spielplätze braucht (im Bild ist Zigge zu sehen).
Erstes selbst gebasteltes Schaukelchen mit geknüpften Schnüren, dazu Heu zum zuppeln. Hier sind Zigge und Idefix zu sehen.
Anfang 2011
Bald kam ein kleiner Vogelwald dazu, der als Basis der Bäume Papphülsen hatte. Naturholz hatte ich leider nicht gerade viel zur Verfügung und so war das für den Anfang provisorisch erstmal gut.
Mitte 2011
Das weiß leuchtende Nymphilein war eine Fußgängerin Namens Ömmi, die einen absturzsicheren Bereich brauchte, hier erstmal nur die neue „Boden-Verbindung“ bis zur Voli, damit sie zu Fuß alles erreichen kann: vom Fenster bis zur Voliere sind es etwa 3,5 Meter
Weil sie immer abstürzte, gab es zunächst Provisorien:
Herausgezogene Schubladen mit provisorischem Deckel, um den Waldboden zu erweitern, Polster die sie daran hinderten, am Rand zu spazieren.
Alles in allem war es viel zu vollgestopft und auch zu düster…
Die Ideen waren aber schon nicht schlecht und die Grundsteine für die Neubauten im nächsten Jahr waren gelegt:
Anfang 2012
Großer Umbau nach den Ideen, die ich die letzten Monate gesammelt hatte, diesmal mit der Begrenzung durch die Acrylglasscheiben, die Abstürze verhindern sollen:
(hach, da war die Wanddeko noch richtig grün)
Frühjahr 2015
Das Fenster veränderte sich im Laufe der Zeit immer mal wieder, Ömmi war längst gegangen:
Herbst 2016
Es brauchte mal wieder neue Schaukeln:
Zilla, die neue Fußgängerin braucht Wendeltreppen:
Anfang 2018
Der Waldboden am Fenster wurde vergrößert, weil Zilla von oben immer ins Leere sprang, also genau am Acrylglas vorbei auf den Zimmer-Fußboden:
Tja und nun sahen diese ganzen Bauten so aus, inclusive der neuen Faulhalde für mich *g*.
Die Faulhalde
Federlose sollen ja auch nicht hinter dem Mond leben. Damit habe ich mir eine kleine Oase der Entspannung gegönnt, die ich gerne nutze, um die Vögelchen zu beobachten.
Und nicht nur DAS!
Hier können allerhand wichtige Sachen untergebracht werden:
2020
Kleines Update am Fenster:
neue Schaukel mit Kork und eine doppelte Wendeltreppe, die Wellies gerade bei der Futtersuche unten in der Fußizone
Neue Schaukel für die Fußgängerzone
Ende 2021
Durch eine groß angelegte Sanierung am Haus wurde es nötig, dass die Möbel im Vogelzimmer abgerissen werden mussten. Das meiste wäre danach nicht mehr zu gebrauchen gewesen und so musste ein Neubau her.
Dazu mussten die Wellies ins Schlafzimmer umquartiert werden. Die beiden großen Schaukeln nahmen sie mit:
Der Umbau unterlag vielen Schwierigkeiten wie Transport von Baumaterial, unausgegorene Ideen und nicht zuletzt auch Verzögerungen bei der Sanierung am Haus.
Nicht zuletzt musste ich so ganz nebenher diverse Maschinen anschaffen und den Umgang damit lernen.
Mai 2023: Das Outbäckle 2.0
Die neue Fußgängerzone. Die Bäume können variabel aufgestellt werden
Neue Voliere mit barrierefreiem Zugang zur Fußgängerzone. Als Übergang und zur schnellen Gewöhnung gab es hier nochmal die alten Schaukeln.
Die neue Voliere mit Fronten aus Alurahmen und Edelstahlgitter für die Nacht. Diese Fronten laufen auf Schienen und können am Tag leicht im Schrank rechts neben der Voliere verstaut werden.
Juli 2023
Neue Bäumchen zogen auch bald ein:
April 2024
Stetige Anpassungen und Veränderungen an den Bäumen:
Die Mineralien-Bar wurde ansprechender gestaltet
Diese Landschaft ist einem ständigen Wandel unterworfen und wird nach den Bedürfnissen der kleinen Leute immer wieder neu angepasst, genau wie dieser Beitrag, der die größeren Etappen im Schnelldurchlauf zeigen soll.
Juni 2024
Ausbau des Fensterbereiches, damit die Fußgänger mehr Raum haben.
Weitere Infos
2019 hatte ich meinen ersten Artikel in einem Papageien-Magazin zum Thema „Angst vor Neuem“ veröffentlicht. Diesen habe ich nun – zusammengefasst mit meinem Rückblick aufs letzte Jahrhundert – mit neuen Bildern versehen als neu gesetzt. PDF ansehen >>
Unter „Lebensraum“ findest du alle Bauten in einzelnen Berichten über die Jahre.