Baustellenbericht die x-te

Pures Chaos und Kakofonie in den Augen… Ich hasse das!

Die letzten drei Wochen brach in Etappen immer wieder das Chaos im Vogelzimmer aus, zwischendurch weitere Sachen kaufen, Handwerkervideos glotzen, viel Neues lernen und tüfteln.

Mittlerweile wurde es echt schwierig, sich im Zimmer zu bewegen und ich schob große Platten vom einen zum anderen Ende, auf dem Tisch in der Zimmermitte 2 Arbeitsplatten mit je ca. 40 kg. Dafür brauchte ich immer mal wieder Hilfe, da ich nicht alles alleine bewegen konnte.

Gestern war der Mann meiner Wellifreundin wieder hier und es hat sich ordentlich was bewegt. Rückblickend erzähle ich bei den Bildern, was im Einzelnen geschah.

Heute beschäftige ich mich nun erst einmal mit den Mucki-Miezen, die mich schon gestern Abend heimgesucht hatten und heute für einen kleinen komplett-Durchhänger sorgen?

Aaaalso *tief Luft hol*

Links seht ihr einen sehr alten Bohrständer, den ich vor einigen Jahren geschenkt bekam. Das Ding ist echt höllenschwer und super stabil!

Endlich habe ich es geschafft, eine neue und kräftige Maschine dafür zu besorgen, denn die alte war schon lange kaputt. Genau genommen hatte ich darin anfangs sowas ähnliches wie rechts verwendet, nur eben so ein kreischendes Noname-Billigteil. Da ich mir im Laufe der Jahre mehrere Dremel angeschafft hatte, gab es auch Bohrständer dazu und das war für Wellispielzeug auf jeden Fall toll, nicht aber für richtige Möbel.

Ich bin echt sehr froh um das Ding! Warum, seht ihr hier:

Hier kann man super und vor allem gerade bohren.
Zu sehen ist ein Forstnerbohrer, der ein Sackloch bohrt. In diesem Loch wird der Schraubenkopf versenkt.

In das Sackloch kommt noch ein normales Bohrloch mit kleinerem Durchmesser.

Meine Wände sind wahrscheinlich wie Schweizer Käse. Manche Dübel musste ich mit Gips einlassen, weil die Wand beim Bohren einen gefühlten Krater hinterließ

Ein Sackloch für die Wandbefestigungen mit der Möglichkeit, die Holzleiste etwas zu verschieben, damit sie im Wasser sind.

Tellerschraube, die auf der Unterlegscheibe etwas verschoben werden kann, damit die Holzleiste nachher im Wasser ist.

Die waagerechte Wandkonstruktion. Hier die Basis für die Voliere. Aber natürlich war es damit noch lange nicht getan…

Vier Tischböcke fehlten noch!

Info am Rande: die Türe wurde noch nie verwendet, da sie eh viel zu schmal ist und mit der zweiten Türe im anderen Zimmer dahinter immer wieder Boxkämpfe hatte. Wie bisher auch, wird dieser Bereich wieder für die Voliere sein und die Türe nicht genutzt. Kann also zugebaut werden.

Würde ich dort eine normale Voliere hinstellen wollen, wäre immer die Gefahr, dass dort ein Vogel hinein fällt und sich schwer verletzt. Dies war mit einer der Gründe, warum ich hier eine Wandverkleidung als Rückwand der Voliere vorzog.

Alle Teile für die Tischböcke zugesägt und Markierungen zum bohren und sägen angezeichnet

Für die Tischböcke selbst reichen normale Bohrungen mit Sackloch

WAS für eine Sauerei das war!
Sacklöcher und Löcher waren aber fast alle fertig.

Außerdem mussten für die Fußbodenleisten wieder Aussparungen gemacht werden. Die Rundung machte ich mit einem Forstnerbohrer, der mit der neuen Bohrmaschiene durchs Holz gleitet wie Butter.

Auf dem Bild ist die Stichsäge zu sehen, die den geraden Teil absägt.

Alle Teile gebohrt, gesägt usw.
Einen Tischbock hatte ich schon fertig gebaut

Diesen Rahmenspanner kaufte ich auch neu, denn bei den ersten Tischböcken hatte ich immer das Gefühl, dass das recht unkontrolliert beim Verschrauben war und die Dinger unnötig krumm und schief wurden. Reicht ja schon, dass Rahmenholz allgemein oft leicht krumm ist und Verwerfungen aufweist. Ganz verhindern kann man es wohl leider nicht, wenn man nicht zu tief in die Tasche greifen will.

Mit diesem Spanner jedenfalls ging das schon wesentlich einfacher

Hier braucht es keine Unterlegscheiben. Aber die Tellerschrauben verwendete ich hier trotzdem. Bisher hatte ich einfache Holzschrauben, die leider ordentlich ins Holz abtauchten, wenn ich es gut anziehen wollte.

Wieder was gelernt: Tellschrauben sind toll!

Dann nochmal das gleiche Spiel wie schon vor einigen Wochen: kleine Vertiefung für die Einschlagmutter, Loch gebohrt, Mutter eingeschlagen

Stellschraube reingedreht

Vier neue Tischböcke und ein weiterer, den ich nochmal abschrauben musste: die Wandkonstruktion war an einer Stelle nicht im Wasser, weil das Bohrloch total ausgeschlagen war und der Dübel nicht gehalten hatte.

Weiter ging es mit der Befestigung der Tischböcke an der Wand. Das geht nun über Eck und bildet die Basis der Voliere.

Das Kabel wird noch mit einem Kabelkanal verlegt und nach oben gehen. Dort wird die Beleuchtung dran hängen: 5 x 54 Watt Tageslichtlampen, 1 Nachtlicht und 1 Schummerleuchte, die Abends für die gackernde und schimpfende Wellisortierung vor dem Schlafengehen dient.

Da nun immer weniger Platz im Zimmer ist, zog ich nun doch die Regalbrettchen zum Teil vor, damit ich dort das ganze Werkzeug immer griffbereit habe und nicht die Flächen oben ständig zugemüllt sind, zumal eben noch eine große Arbeitsplatte fehlte, die gestern zugesägt werden sollte und auch an den anderen beiden noch was gemacht werden musste. Also musste alles weg, damit die Flächen oben frei sind…

Regalbrettchen zugeschnitten und grob geschliffen, damit ich mir nicht ständig Spreißel in die Hand treibe. Eine weitere Bearbeitung steht aber noch aus: feiner schleifen und lackieren. Das mache ich aber später, weil der Raum vor dem Lackieren halbwegs staubfrei sein sollte.

Die beiden Arbeitsplatten, die später die Fußgängerzone bilden sollen, müssen natürlich noch verbunden werden, sonst fällt da der Dreck durch in den Schrank. Ich will das zudem jederzeit auch wieder lösen können, damit ich die Platten zur Reinigung vorziehen kann. Also muss das ohne Dübel oder gar kleben gehen. Hoffe, mein Plan geht auf, denn eine der beiden Platten hat einen dicken Bauch bekommen.

Man hätte es auch mit dem Forstnerbohrer machen können, aber das ist mir Freihand einfach zu unsicher. Und wenn ich schon eine Oberfräse habe, nutze ich die doch glatt.

Für diesen Zweck wollte ich einen Kopierring nutzen, für den ich eine Schablone brauchte. Also musste ich ausrechnen, wie groß die Schablone sein muss, damit das Loch nachher genau 35 mm hat.

Auf dem Bild ist eine Probefräsung zu sehen. Hat geklappt!

Wie so vieles, das ich da gerade baue, musste ich mir das erst aneignen und überhaupt erstmal schauen: wie komme ich zu dem gewünschten Ziel, welches Werkzeug brauche ich dafür, was habe ich da, wie geht es am einfachsten…

Gestern ging es nun ans Eingemachte…
Um 2 Arbeitsplatten zu verbinden, brauchte ich 6 Mal diese Löcher.

Auf die Schablone machte ich noch Markierungen, damit ich das genau ausrichten kann und diese Vertiefung für die Plattenverbinder auf beiden Platten dann an der richtigen Stelle sitzen.

Diese Schablone werde ich später noch einmal auf der anderen Zimmerseite benötigen.

Das war eine extrem staubige Angelegenheit und erstmal hatte ich die Maske vergessen. Ich merkte schnell, dass das nicht gut ist und holte flux die Maske…

Sitzt, passt, wackelt und hat Luft!
Eigentlich wäre ich nach dieser Arbeit gestern schon bedient gewesen, aber es war schon ausgemacht, dass der befreundete Wellipapa helfen kommt. 30 Minuten konnte ich mich erholen und dann ging es richtig los!

Hier nochmal die Regalbrettchen, die ich gemacht hatte, die beiden Arbeitsplatten waren ja soweit schon fertig, nur die rechte musste noch gekürzt werden, damit sie direkt an die Voliere anschließt.

Nächste Etappe ist geschafft!

Der 2m-Bereich ist nun der Unterbau für die Voliere. Die Türe wird komplett mit Rückwand verbaut. Dafür brauche ich aber noch ein paar Regalstollen, die ich wahrscheinlich nächste Woche mit Sackkarre bewaffnet im Baumarkt holen werde.

Die Platte musste an die Wand angepasst werden. Weil die doch recht krumm ist, nahm ich dafür die Stichsäge.

Wenn man die Beulen der einen Arbeitsplatte wegdenkt, ist alles halbwegs im Wasser.

Die künftige Fußgängerzone und der Versuch, mit Feuchtigkeit und Spanner, den dicken Bauch der Arbeitsplatte auszubeulen

Auf der anderen Zimmerseite herrscht nach wie vor das reine Chaos. An der Wand lehnen Rück- und Seitenwände, die ich alleine niemals auf den Schrank bekommen hätte. Vorher standen die Platten ständig im Weg und nun warten sie dort auf ihre Verarbeitung.

Und ewig baut das Basteltier..