Was sieht der Oskar durch die Türe?
Das ist nun der aktuelle Stand.

Alles in allem ist das noch recht kahl und sehr weiß. Diese Sache gehe ich später in einem eigenen Projekt noch an. Das ist mir jetzt mit diesen ganzen Tüfteleien echt zu viel…

Die Voliere von vorne: oben ist nun an 3 Seiten ein U-Profil aus Aluminium, in das später ein großes Gitterelement eingeschoben wird. Links am Rand fehlt noch ein abdeckender Winkel, damit möglichst wenig Schmutz hinter die Voliere kommt.

Links: rohes Leinöl, unbehandelt, aus dem Schreinerbedarf
Mitte: Leinöl aus dem Lebensmittelbedarf
Rechts: Schraubglas mit Wasser und ölgetränkten Lappen darin, um die Gefahr der Selbstentzündung zu bannen
Darunter: Baumwolltuch, mit dem ich öle

Insgesamt sind alle Teile recht hübsch geworden, bis auf diesen Pfosten: der ist fleckig und sehr dunkel rausgekommen. Naja, kann man nix machen, so ist das jetzt geworden. Ist immerhin mein erstes Mal…

Weiterer Krimskrams
Diese überstehenden Elemente zur Befestigung an der Wand waren noch zu lang. Das konnte ich mangels Erfahrung und Weitsicht leider nicht genau planen, sonst hätte ich sie vorher einfach passend gesägt.

Hier sieht man die überstehenden Teile noch besser. Die mussten jedenfalls so hoch werden, dass sie mit dem U-Profil aus Aluminium möglichst genau abschließen.
Wichtig war es, dass ich die Teile nicht abschrauben muss, denn sonst hätte ich vielleicht neue Löcher in der Wand bohren müssen. Die ist doch sehr porös…

Im einem Holzwerker-Kanal fand ich eine prima Idee, wie ich die überstehenden Holzteile möglichst gerade absägen kann und ergänzte es noch seitlich durch „Stopper“, damit ich mit den Ecken des Sägeblattes nicht in die Wand säge.
Da ich das Sägeblatt unterschiedlich tief brauchte, klebte ich dieses auch nur zwischen die beiden Holzleisten mit einem Doppelseitigen Klebeband. Durch die Schrauben war das dann fest genug drinnen.
Verwendet habe ich übrigens das Sägeblatt meiner feinen Japansäge. Dort ist es mittlerweile auch wieder drin, weil ich diese selbstgemachte „Spezialsäge“ in dieser Form wahrscheinlich nicht mehr so schnell brauche.


Das Ergebnis ließ sich sehen.
Danke Jonas, für diese tolle Idee 🙂
Auf dem Bild wird auch direkt sichtbar, dass dort an der Wand seitlich Staub reinfallen würde. Also musste dafür eine Lösung her, damit ich die Voliere nicht so oft auseinander nehmen muss.

Oben drauf kam dann aus alten HDF-Platten-Resten noch dünne Leisten, die vorne eine Phase bekamen, damit man die nicht von unten leuchten sieht. An der krummen Wand musste das hinten noch angepasst werden, weil sonst weiter ordentlich Löcher geblieben wären. Das war ne ganz schöne Fummelarbeit…

Diese Leisten habe ich noch mit „Sabberlack“ gestrichen, damit man sie feucht abwischen kann. Die Vögel kommen hier nicht dran, weil direkt darunter in den U-Profilen aus Alu das Volierendach eingeschoben sein wird. Weitere Tüfteleien, über die ich schon kräftig gehirnt habe, werden bald folgen.
Was beobachtet denn der Oskar da eigentlich gerade?
Im Video von heute hatte ich gezeigt, dass der Oskar gerne auf der Badtüre sitzt und ins Vogelzimmer linst und dabei reichlich Kommentare abgibt.
Es ist immer noch nicht wirklich viel Neues zu sehen, weil viele Vorarbeiten nötig sind. Manche davon waren echt sehr anstrengend, so dass ich für irgendwelchen Krimskrams viel Zeit brauchte. Im Einzelnen mehr dazu bei den Bildern.
Heute möchte ich einmal mein besonderes Augenmerk auf die Holzbehandlung der Fußgängerzone und des dazugehörigen Gatters legen, die ich gestern gemacht habe.
Bisher hatte ich nur eine der Arbeitsplatten im Zimmer mit sog. „Sabberlack“ überzogen, da dort die Spüle drinnen ist, die schon länger regelmäßig im Gebrauch ist. Leider muss ich das nochmal abmontieren und drüber lackieren, weil es an manchen Stellen nicht dicht ist und das Holz aufquillt. Innerlich hatte ich das als fertig bereits abgehakt, bis dann die ersten undichten Stellen erschienen. Darum drücke ich mich nun schon seit Wochen, nein Monaten…
Welche Oberflächenbehandlung sollte man wählen?
Bei der Spüle war wegen des Wassers und meiner paddeligen „Plansch-Ambitionen“ ölen für mich keine Option. Im eigentlichen Vogelbereich mit Einstreu ist „Sabberlack“ dagegen nichts, vor allem nicht auf dem „Gatter“, das ich aber schon gerne etwas haltbarer haben wollte. Ein Vogel wird sicher hier und da mal ein Stücken knabbern. Es ist aber eben „Sabberlack“ und nicht „Knabberlack“.
Das Holz ist nicht ganz billig und ich möchte es gerne nachhaltig gestalten. Es soll also möglichst gut vor Kot geschützt und leicht zu reinigen sein. Also musste ein Schutz her, der für die Vögel gut verträglich ist.
Ich habe mich lange mit diesem Thema auseinandergesetzt und landete immer wieder bei Leinöl. Aus der Sicht eines Möbelschreiners ist eine Leinölfirnis mit einem Sikkativ eine prima Sache, weil das schneller aushärtet. Für den Vogelbereich ist das aber nichts. Rohes Leinöl pur härtet genauso aus, dauert halt nur länger. So jedenfalls die Aussagen von Schreinern in Lehrvideos, die ich aufmerksam aufgesogen habe.
Eine Randinformation, weil das auch oft im Vogelbereich empfohlen wird:
Olivenöl funktioniert nicht, denn das härtet nicht aus und kann irgendwann ranzig werden, die Oberfläche bleibt ölig.
Ich habe nun schon vor einiger Zeit Tests auf Resthölzchen mit einem Leinöl aus dem Lebensmittelhandel und einem rohen, unbehandelten aus dem Schreinerbedarf gemacht. Ich wollte es zuerst sehen, riechen und fühlen, ob das für uns eine Option ist. Das Lebensmittel-Leinöl habe ich auch mal mit der Zungenspitze probiert, weil das (wegen der reichlich enthaltenen mehrfach ungesättigten Fettsäuren) sehr gesund sein soll: Uwww!
Wenn die Vögel davon also minimal was aufnehmen, schadet es keinesfalls. Aber zurück zur Oberflächenbehandlung…
Die beiden unbehandelten Öle unterscheiden sich nicht bei der Dauer der Aushärtung. Wer sich unsicher bezüglich der Reinheit des Öles ist, sollte einfach reines Leinöl im Lebensmittelmarkt kaufen. Dann ist man auf der ganz sicheren Seite.
Das Öl zieht sehr schnell ins Holz ein und bildet eine weiche, seidige Oberfläche. Überschüssiges Öl sollte man nach ca. 30 Minuten mit einem trockenen Lappen abnehmen. Am nächsten Tag ist das noch leicht „klebrig“, da die Aushärtung freilich noch nicht abgeschlossen ist. Nach einer guten Woche ist davon nichts mehr spürbar. Wahrscheinlich ist auch dann der Prozess des Aushärtens noch nicht zu 100 % abgeschlossen, aber der Gegenstand oder das Möbelstück kann dann ohne Probleme schon verwendet werden, da es nicht mehr ölig ist. Feucht wischen würde ich es dann aber noch nicht.
‼️ Noch ein wichtiger Gefahrenhinweis beim Ölen mit Leinöl ‼️
Den mit Öl getränkten Lappen niemals einfach so in den Müll werfen, denn hier besteht die Gefahr der Selbstentzündung!
Ich fand dazu einen prima Tipp: den Lappen in ein mit Wasser gefülltes Gefäß geben und verschließen (siehe Bild). Dieses Gefäß bewahre ich nun solange auf, bis das Ölen im Vogelzimmer abgeschlossen ist. Da passen sicher noch 1 – 2 Lappen rein. Später entsorge ich es dann mit dem Hausmüll. Sollte man mit Glas eigentlich nicht machen, aber in diesem Fall geht die Sicherheit eindeutig vor.
Gestern jedenfalls habe ich die Fußgängerzone und das Gatter geölt und es fühlt sich wirklich gut an. Nun fehlt noch die Voliere, die ich aber vorher nochmal abbauen muss. Das war ohnehin geplant, weil der ganze Baustaub bisher ungehindert hinter die Rückwand fallen konnte. Die muss also eh nochmal abgenommen und dahinter einmal sauber gemacht werden, bevor ich weiter baue. Oben habe ich schon die Lücken (siehe Bilder) verschlossen, fehlt nur noch die Seite, auf die wahrscheinlich noch ein Winkel drauf kommt. Ansonsten ist nun fast alles soweit, dass ich bald mit den Gitterelementen aus Aluprofil und Edelstahldraht anfangen könnte.
Damit der befreundete Wellihalter nicht wegen jedem Bisschen hierher fahren muss, habe ich noch etwas „gesammelt“. Bei meiner Zimmerbeleuchtung (5 x 54 Watt Tageslichtleuchten, 5500 Kelvin) ist leider eine der Lichtleisten ausgefallen. Ich habe nun Ersatz besorgt. Rein technisch würde ich das zwar alleine hinbekommen, so jedenfalls geschehen 2017, aber körperlich (fiese Schmerzen im Arm) bekomme ich das nicht mehr hin und brauche hier leider Hilfe, genau wie mit der Rückwand der Voliere. Die ist zwar nicht schwer, aber schrecklich unhandlich, riesig.
Hier wird mir (nach immer wiederkehrenden Zweifeln) auch einmal mehr klar, dass eine komplette Voliere in 2 Meter Breite hier gar nicht ginge, weil ich die niemals ins Zimmer schieben könnte, um mal dahinter zu putzen. Das wäre auch zu Zweit nicht machbar. Kleiner wollte ich auch nicht mehr haben und sowieso bestmöglichst den Flugraum in dem eh schon viel zu kleinen Zimmer möglichst groß erhalten. Zweifel sind also erstmal wieder beseitigt, was manchmal echt schwer auszuhalten ist, weil alles so lang dauert. Ich muss ja auch vieles erstmal lernen, nebenher immer wieder an neuen Punkten tüfteln. Leider auch langsam machen wegen der Schmerzen und dadurch noch viel geduldiger sein als jemals zuvor…
Die nächste größeren Sachen werden: Aluprofile mit der Kappsäge z.T. auf Gehrung sägen, Edelstahlgitter schneiden und danach wahrscheinlich aussehen, als hätte ich mit einer Katze gerungen, die Frontgitter und Laufschiene dafür…
Apropos langsam machen… Ich muss mich nun erstmal ausruhen…