Meditativer Haferschmaus mit bissiger Einlage.
Ich dachte schon beim Filmen: nanu, warum erschrickt der Oskar? (bei ca. 1:40) Es gab kein Geräusch und auch sonst nix, was ihn hätte erschrecken können. Als ich den Film später an der Stelle Bild für Bild anschaute, sah ich, dass ihn irgendwas zwischen den Halmen „gebissen“ haben muss: vermutlich ein Halm oder Grannen.
Ich habe es für euch in Zeitlupe eingefügt, damit ihr das auch sehen könnt.
Der eigentliche Grund für diesen Film war aber ein ganz anderer: ich habe noch keinen meiner Wellis an solchen Haferrispen gesehen. Man kennt ja die schleckige Meute: Nackthafer ist einfach viel bequemer. Nun hatte ich die Tage meine Vorräte einmal gesichtet und gab dem Hafer mit seiner natürlichen Umverpackung eine neue Chance. Zum einen legte ich ganze Rispen aus, aber auch abgefallene einzelne Körnchen, die ich zum Teil mit den Halmen des Hafers dekorierte, damit es auch eine echte Futtersuche ist, bei der gewühlt werden muss. Und siehe da: der Oskar schmaust mit einer absoluten Hingabe und lässt sich gefühlt jedes Körnchen einzeln auf der Zunge zergehen!
Im Übrigen bin ich allgemein mit Hafer etwas vorsichtig, weil dieser die Hähne hormonell ganz schön aufbringen kann. Deshalb bestelle ich unser Grundfutter immer komplett ohne Hafer und gebe diesen ab und zu mal extra, so wie in diesem Fall mit Rispen oder auch mal Nackthafer. Perfekt ist Hafer bei der Mauser, wenn alle bräsig durchhängen oder sie allgemein faul herumlungern. Da kann man den Spruch „ihn sticht der Hafer“ gerne mal als ein gutes Mittel für den „Antrieb“ umdenken. Wenn die Stimmung hormonell sehr angespannt ist, gibt es diese Saat hingegen vorübergehend nicht.