Mathilda und Paulchen entzaubern die Hand.
Gestern zeichnete es sich schon ab, dass es jetzt soweit war. Ich hatte ein kleines Stückchen Hirsekolben für die Allgemeinheit hingehalten und Mathilda bekam plötzlich Hummeln im Hintern: Treppe auf, Treppe ab, Treppe auf… Sie blieb aber immer 3 Stufen weit entfernt, näher ging noch nicht. Für ihre Begriffe war DAS allerdings schon eine echte Meisterleistung und man sah es ihr deutlich an: sie will das jetzt uuunbedingt haben!
Heute stellte ich extra das Stativ schon beizeiten zur Gewöhnung auf (sie kennen das nicht) und ließ später einfach die Kamera laufen und hoffte, dass IRGNDWAS zu sehen ist. Wenn ich da nämlich Hirse hinhalten soll und dabei möglichst nicht rumzappeln, kann ich nicht auch noch die Kamera bedienen.
Was soll ich sagen? Ich bin echt platt!
Bei Mathilda ist richtig viel passiert und sie hatte heute noch mehr Hummeln im Flauschpopo. Und wie ich es vermutet hatte, zieht sie ihr Paulchen mit, dem sie allerdings die hart erarbeitete Hirse noch nicht gönnen will…
Ab jetzt ist es nur noch eine Frage der Zeit und bis zum Spritzentraining ist es jetzt nimmer weit. Die Hand gilt nun jedenfalls als entzaubert und war wohl mit die größte Hürde überhaupt.
Zum Video selbst:
hier bewege ich die Hand absichtlich so gut wie nicht, damit sie nicht schon bei den ersten Malen erschrickt und wir wieder von vorne anfangen müssten. Einzig als Oskar mich zwiebelt, konnte ich mir eine kleine Zuckung nicht verkneifen. Einmal holte ich zwischendurch Nachschub, was ich natürlich rausgeschnitten habe.
Ansonsten habe ich das Video relativ lang gelassen, damit man sehen kann, welche Geduld es erfordert.
Diese Geduld hat allerdings ein langes Vorspiel, das bis in den November zurück reicht. Nach dem Einzug von Mathilda und Paulchen ins Outbäckle konnte ich hier kaum reinigen, ohne dass eine Massenpanik losbrach, geschweige denn wie gewohnt Medizin verteilen. Filmen ging Anfangs aus 2 Meter Entfernung, näher nicht.
Das Vertrauen wurde daher in sehr kleinen Häppchen erarbeitet und schon länger kann ich nun prima ohne Panik reinigen und Medizin verteilen.
Das mit der Hirse üben wir nun erst einmal genau SO weiter, um das erworbene Vertrauen zu festigen. Sobald sie sicherer werden und auch Paulchen mitmachen darf, kann der nächste Schritt folgen: die Hirse bewegt sich auch mal zu anderen Vögelchen hin und kommt wieder zurück… So bereite ich sie nun langsam weiter auf das Spritzentraining vor.
Ich freue sehr über diesen riesigen Fortschritt!
Unser Ziel: