Endlich ist es soweit! Die beiden Neulinge dürfen nun zu den anderen…
Namen haben die beiden auch bekommen: der kleine Welli heißt „Örmelchen“ und der Haubenschlumpf „Trulla“.
Die beiden Übergangskäfige stehen schon seit einigen Tagen im Vogelzimmer, damit sie sich schon vorher in Ruhe umschauen können und einleben. Strolchi schloss sofort den kleinen Frosch ins Herz und turtelte eifrig am Gitter, während die anderen mit allen Kräften versuchten, an das Futter im Käfig zu gelangen.
Noch während die beiden Neulinge in Quarantäne waren, begann ich mit diversen Bauten, die zum einen vermehrt geeignet für Nymphen sein mussten und natürlich für das Örmelchen behindertengerecht. Bisher waren ja nur ein Flieger und eine Fußgängerin hier unterwegs und die Einrichtung daher anders gewichtet.
So kamen nun drei Wandsitzbrettchen aus Kork dazu, eine große Schaukel für Nymphen und am Fenster im Tausch gegen die alten zwei neue Schaukeln mit Sitzbrettchen aus Kork – als Sitzfläche die Innenseite der Borke + Hanfeinstreu zur Polsterung. Scheint gut anzukommen und auch zu funktionieren für das fußkranke Örmelchen.
Am Donnerstag war es dann soweit und die beiden Neuen durften das erste Mal mit den anderen fliegen. Trotz der Eingewöhnung, erschrickt Trulla oft und heftig, weshalb sie die erste Zeit leider nur Freiflug unter Aufsicht haben darf. Ihr Käfig bleibt solange im Vogelzimmer stehen.
Da sie wohl sehr fehlgeprägt ist, nimmt sie Charly kaum wahr oder wenn er fliegt, fühlt sie sich gleich noch bedroht und wird panisch. Nach vier Tagen unter Aufsicht, kann ich eine gewisse Gewöhnung zwar schon feststellen, aber das braucht sicher noch Zeit, bevor sie ganztägig fliegen darf. Dafür will ich auch erstmal gesehen haben, dass sie auf irgendeinem Vogel-Möbel gezielt und sicher landen kann. Bisher landet sie entweder nur auf mir oder auf dem ollen Käfig. Futtern geht sie zwar, aber meist nur ein paar wenige Körnchen, weil sie wieder erschrickt.
Aktuell mache ich das so, dass ich sie oft in die Nähe von Charly setze, damit sie sich gewöhnt. Ab und an darf sie auch zu mir, aber eben nur zeitlich befristet um sie dann wieder auf einen guten Platz zu setzen, den sie später prima als Anflugstelle nutzen kann. Zum Futter setze ich sie auch öfter mal.
Charly verhält sich ihr gegenüber verhalten und mag es nicht, wenn sie zu nahe kommt. Aber das hatte er bisweilen auch bei den anderen Hennen. Insgesamt sitzen sie aber doch öfter mal in der Nähe des anderen. Tagsüber muss Charly laut Kotspuren bei ihr am Käfig sitzen (außen sind Stangen für fliegende Besucher angebracht).
Trulla testet mal die Stöckchen
Das Örmelchen sah ich bisher leider noch nicht am Futter, was mir Sorgen macht. Sie wird allerdings von Strolch gut gestopft und ich hoffe, dass sie bald auch selbst futtert. Sie schaut schon neugierig in die Richtung, traut sich aber wohl noch nicht.
Wie es bei uns jetzt zugeht, lassen folgende Bilder sicher erahnen:
Suse hat einen neuen Platz gefunden:
Im Übrigen hält sie zwar ab und an ein Schwätzchen auch mit den anderen aber Strolch ist doch ihr Liebster, da er ständig aus der Kropfisserie „Strolch“ Großpackungen „feine Auslese“ für sie im Gepäck hat. Stachelchen sind auch schon gut weggepflegt *herz*
In der Voliere ist es nun recht eng, wenngleich sie ihre Siestas gerne auch im Achter-Trupp versammelt da abhalten. Besonders für die Behinderten lässt die Voli nicht sonderlich viel Spielraum für gerechte Bauten. Da Trulla eh noch sehr schreckhaft ist, bleibt sie deshalb nachts noch in ihrem Übergangskäfig und das Platzproblem ist damit etwas aufgeschoben.
Als wenn sie es geahnt hätten, begannen sie bereits mit Dressur-Sitzen, schon bevor die Neuen ins Zimmer durften. In immer neuen Formationen werden zu Ruhezeiten die Sitzordnungen neu gemischt. Bislang gab es mit dem Einzug von Örmelchen über die Nacht noch keine Probleme oder irgendwelche Unruhen.
Hier bei der Siesta und mittendrin der Charly:
Alle zusammen
Örmelchen, unser kleines Sternchen *herz*
Am Mittag wunderte ich mich über Charlys durchdringendes Geplärre. Das erinnrete an seine alten Schreier-Zeiten und ich fragte mich, was ihm wohl gerade nicht passt und hoffe nach einiger Beobachtung, den Grund gefunden zu haben: an einer Stelle konnte er sich in einer Plexiglasscheibe spiegeln. Das Antlitz der vermeintlichen Konkurrenz machte den armen Kerle ganz wuschig und Trulla durch seine panische Fliegerei gleich mit. So deckte ich die spiegelnde Stelle versuchshalber ab und dann war wieder Ruhe und Frieden eingekehrt.
Heute abend kurz vor Einschluss konnte ich die erste angeregte Kommunikation zwischen den beiden Hauben erkennen. Sie war ganz hibbelig, mit ihm gemeinsam Kork zu schreddern und beide machten dabei einen zufriedenen Eindruck.