Heute habe ich einmal etwas ganz Spezielles im Gepäck:
die Flugkünste gesunder Wellensittiche. Sie schlagen Haken in die Luft, schneiden haarscharf Mensch und Möbel, dass einem ganz mulmig dabei werden kann…
Hier habe ich versucht darzustellen, wie meine Vögelchen am Fenster auf dem Waldboden sitzen und urplötzlich wie ein Pfeil senkrecht nach oben starten, dann übergehend in einen leichten Senkflug fast ohne Flügelschlag, um dann wieder eine gefühlte Schallgeschwindigkeit aufzunehmen. Dabei fliegen sie über mich so scharf hinweg, dass ich ihre Flügelschläge sogar noch durch meine Steppdecke hindurch deutlich spüren kann und sie eigentlich gleich gegen meine Nase prallen müssten. Für einen ganz kurzen Moment sind sie dann meinem Gesicht so nah, dass ich ihre Augen deutlich sehen kann und dann drehen sie geschickt nach oben ab, um in der Voliere zu landen.
Die Punkte stellen quasi die Flügelschläge dar. Äußerst geschickt wird durch die Anzahl der Flügelschläge die Fluggeschwindigkeit gesteuert.
Aber sie haben noch mehr drauf: manchmal sind sie so übermütig, dass sie wirken wie ein Luftballon, den man ganz doll aufgeblasen hat und ohne Knoten in die Luft starten lässt. Der einzige Unterschied zum Luftballon: sie stoßen nirgends an und selbst wenn mehrere Vögel in der Luft sind, weichen sie geschickt aus.
Wenn sie so übermütig ihren Freiflug genießen, schlägt mein Herz höher, denn dann weiß ich: es geht ihnen gut. Leider ist es mir noch nicht gelungen, diese Flüge als Film einzufangen, weshalb heute einmal eine schematische Zeichnung herhalten musste.