Freeclimbing war gestern

Korkbrettchen von sehr guter Qualität haben den Vorteil, dass sie sich sehr leicht reinigen lassen und bieten den Arthrosepatienten eine wunderbare Möglichkeit, sich auszuruhen. Soweit die Idee.

Sissi hat aber andere Vorstellungen, will unbedingt eine Höhle nagen und macht dabei waghalsige Manöver an der Korkrinde. Besonders die Oberfläche der Rinde scheint für Bruthöhlen interessant zu sein, denn sie könnte ja auch von oben anfangen zu nagen. Nein, es muss die Borke sein.
Das ist das natürliche Verhalten von Wellensittichen, die in der Natur in Baumhöhlen ihre Brut aufziehen. Ansonsten hätte sie auch mehr als genug andere Nagemöglichkeiten wie dünne Zweige, Blätter, Heu, Flechten, Rindenstückchen… Nö. Da kann man keine Höhle bauen.

Nun könnte man auf die Idee kommen, dass man die Korkrinde einfach umdreht. Daran bleibt sie aber gerne mit der Kralle hängen, weil sie keine Kontrolle über die Zehe hat. Gleiches übrigens auch bei Weidentellern, Grasmatten & Co. Also ist die glatte Oberfläche der Rinde (Innenseite der Borke) nach oben zeigend angebracht und kann je nach Form sogar mit etwas Streu befüllt werden.

Bei normal gesunden Hennen würde ich mir nur in Bezug auf die Brutigkeit Sorgen machen. Bei Sissi kommt noch die Unfallgefahr hinzu, da sie nicht fliegen kann und auch ihre Füße nicht gut greifen können. So richtig tief kann sie zum Glück nicht fallen, da diese Stellen nur maximal 50 – 60 cm hoch sind und sie in der umzäunten und eingestreuten Fußizone landet. So ganz optimal ist das aber noch nicht.

Ich bin deshalb schon dran, einige neue Sitz- und Liegegelegenheiten zu schaffen, damit sie andere Alternativen haben. Da die Bäume zum Teil schon recht wackelig geworden sind, werden diese nun teilsaniert. Ich werde natürlich weiter berichten.