Ohhh, was haben wir denn hier?
Ein Möbel?
*quetsch*
*glotz*
Ich mach dir bisschen mehr Platz…
*öhm*
Hintergründe dazu:
Hilda war die ersten Monate sehr scheu. Nach einigen Monaten flog sie wenigstens nicht mehr panisch weg, wenn ich gefühlt zwei Meter Abstand unterschritt.
Dass die Wellis keine Angst vor mir haben, ist mir für das alltägliche Zusammenleben durchaus wichtig und wird bei uns auch regelmäßig trainiert (*). Ziel ist es dabei nicht, dass sie „zahm“ werden. Sie sollen einfach nur keine Angst vor mir haben müssen und bis zu einem gewissen Grad auch Vertrauen aufbauen. Das macht vieles im Alltag leichter und ist für die Vögel auch wesentlich entspannter, vielleicht sogar ein Stück weit bereichernd.
Seit einiger Zeit ist nun der ganze Schwarm in Aufruhr. Der Grund ist die Brutigkeit, bei der natürlich auch die süße Hilda ganz vorne dabei sein will. Von ihrer anfänglichen Scheu ist nun kaum mehr was zu spüren, denn sie setzt sich neuerdings sogar auf meinen Schoß und kundschaftet diverse dunkle Ecken aus. Dunkle Ecke reicht ihr schon, Hauptsache was zum Glotzen.
Um die Brutigkeit nicht weiter anzufachen, bemühe ich mich grundsätzlich, solche Situationen möglichst schnell aufzulösen. Bei so scheuen Vögelchen wie Hilda gehe ich natürlich etwas behutsamer vor.
In ihrer ersten brutigen Phase kurz nach ihrem Einzug zusammen mit ihrem Floh wäre das undenkbar gewesen. Und schon gar nicht ein paar Schnappschüsse auf meinem Schoß, bzw. am Hosenbein hängend.
(*)Training ist vielleicht etwas hoch gegriffen.
Aber ich nehme mir regelmäßig Zeit und spreche mit einzelnen Persönchen, wenn sie gerade irgendwo entspannt sitzen und scheinbar aktuell nichts zu tun haben. Dabei beobachte ich sie genau, dass sie im „Komfortverhalten“ bleiben. Heißt: ich nähere mich nur so weit, wie sie entspannt bleiben. Sobald sie die Federn anlegen, gehe ich einen Schritt zurück, spreche aber ruhig und sanft weiter.
Manchmal ist auch einfach nicht der richtige Zeitpunkt für ein „Gespräch“. Das zeigen sie mir sehr deutlich und fliegen weg. Sie haben also gerade etwas Besseres vor und das respektiere ich natürlich. In so einem Moment verfolge ich sie dann selbstverständlich nicht, sondern frage eine andere Person, ob sie gerade Zeit für ein Gespräch hätte. Wenn nicht, dann nicht.
Höchste Zeit, mich nun anderen Dingen zu widmen: z.B. meine Pflichten als Bodenpersonal wahrnehmen.