Gestern musste Floh seine Hilda noch einmal zur Frau Vogel-Doc begleiten, denn sie sollte noch eine Spritze bekommen. Ich sackte die Beiden nach der Arbeit rasch ein und stellte sie abflugbereit an die Haustüre. Dann noch schnell die Abendkörnchen für die Anderen richten, da es vielleicht spät werden könnte.
Aus dem Korb mit der Transportbox kamen leise Tönchen. Der Oskar war so überhaupt nicht einverstanden, was ich da gerade veranstaltet hatte. So flog er laut brüllend durch die Wohnung von einem Zimmer ins andere. Immer wieder. Ich konnte seine Entrüstung nicht nur hören und spüren, sondern auch in seinem kleinen Gesichtchen deutlich gezeichnet sehen. Das tat mir richtig leid, aber was sein muss, das muss eben sein.
Auf jeden Fall wollte ich mich ganz doll beeilen, damit der Oskar seinen besten Freund bald wieder bei sich hat. Fast drei Stunden dauerte es, bis wir wieder zuhause waren. Es wurde mit einem grooooßen Hallloooo begrüßt und vor lauter Freude gemeinsam um die Äste gezogen. Ein richtiges Fest war das! Und natürlich wurde alles Erlebte haarklein geschnattert. Der Oskar ließ seinen besten Freund erstmal nicht mehr aus den Augen, hing ihm permanent am Flügelzipfel und ich könnte fast schwören, dass er ihn nicht mehr kampflos hergegeben hätte!
*schnatter*
Boar, sag bloß!
*sabbel*
Ist nicht wahr!
*grummel*
Armer Floh!
Dann gab es auch direkt noch ein Betthupferl, damit die beiden Reisenden auch noch ne anständige Portion abbekommen. Unterwegs hatten sie wohl kaum was gefuttert. Und wie nach jedem Mahl, bekam auch diesmal der Floh Oskars beste Kropfpralinchen-Auslese, die er aufbieten konnte.