Funkstille

Die Tage wurde immer wieder lautstark zwischen Schlaf- und Vogelzimmer telefoniert. Heute war nun der Eingangscheck und sie bekamen das OK für die Integration.

Findik ist leider schon sehr krank und ich hoffe es sehr, dass sie noch ganz lange Zeit bei uns bleiben darf.

Schnell trug ich den Quarantänekäfig rüber, den ich schon vor dem Check schnell sauber gemacht hatte. Pamuk und Findik waren schnell drinnen und dann war es einfach still. Unheimlich still.

Vom Fenster her kam überhaupt kein Tönchen mehr, es wurde nur geblinzelt und geglotzt. Dann holte ich den Oskar mit dem Stöckchentaxi dort ab und brachte ihn im Schritttempo zum Käfig: die Aufgabe war sofort klar, er legte sich drauf und sabbelte erstmal die wichtigsten Eckdaten, inklusive der Hausordnung nach unten in den Käfig. Natürlich erkundigte er sich auch bei den werten Damen nach ihrem Befinden und weiteren wichtigen Infos, die er sich vermutlich in der neu angelegten Personalakte notiert hat. Er muss ja schauen, wie nun die Aufgaben neu verteilt werden können…

Dann klebte er sich außen dran und hat ihnen direkt von der Hirse gestohlen. Die Mädels drinnen fanden das gemeinsame Abendessen mit Oskar sehr angenehm und der Diebstahl wird wohl nicht angezeigt.

Für heute war es schon zu spät, sie raus zu lassen, denn die beiden sollen sich erst einmal akklimatisieren. Besonders Findik, damit sie sieht, wo sie sich überall gefahrlos bewegen kann. Deshalb verbringen sie ihre erste Nacht noch im Quarantänekäfig. Morgen wird nochmal alles frisch gemacht und sie können schon mal aus sicherer Entfernung zuschauen, wie das hier so zugeht. Den Einschluss (Schließung der Volierenfront) haben sie jedenfalls schon ohne Schreck beobachtet und nun wird geschlummert.