*dcht*dcht*dcht*….
Wassn da loooos?
GUGGUCK!
…*dcht*dcht*dcht*
Ahhh, die Federlose wieder…
*sabbel*
Ich könnte mich jedes Mal erneut beömmeln:
ich verstecke meine Augen hinter dem Bäumchen und dann lugt da schlangenhalsartig der außerirdisch-gelbe Blitzzkopf hinter dem Bäumchen hervor. Ich verstecke wieder meine Augen und der Hals wird immer länger.
Mit Foto klappt das leider nicht, denn der hat keine Augen, die man im Blick behalten muss. Daher nur eine Andeutung in 2 Bildern.
Das Guck-Guck-Spiel (engl.: Peek-a-boo) funktioniert bei Wellis genau wie bei Kleinkindern. Zumindest empfinde ich das so. Wenn meine Augen nicht sichtbar sind, scheine ich gefühlt nicht vorhanden oder zumindest keine Gefahr ausstrahlend.
Ich sehe hier einen Zusammenhang, dass Wellis Fluchttiere sind und auf „frontales Anstarren“ instinktiv reagieren. Raubtiere (dazu gehören auch wir Menschen mit unseren frontal sitzenden Augen) fixieren auf diese Weise ihre Beute. Bei Katzen kann man das besonders gut und anschaulich beobachten.
Manche Wellis bekommen bei solchen Blicken jedenfalls fürchterliche Angst und werden panisch. Macht man sich diesen Instinkt bewusst und versetzt sich in die Tiere hinein, kann man ihnen diese Angst sehr viel leichter nehmen.
Beim E.T. ist eine natürliche und gesunde Skepsis vorhanden, er bekommt bei meinem Anblick aber keine Panik. Erst, wenn ich seine persönlich geforderte Distanz unterschreite, geht er genervt aber nicht panisch fort. Ab und zu darf ich mich aber nähern, z.B. wenn ich ihm aufmerksam-bewundernd zuhöre (ihn dabei nicht anstarre) und ihn nicht in seinem überaus wichtigen Monolog unterbreche…
Wenn neue Wellis bei uns einziehen, taste ich mich vorsichtig heran, wie sie auf mich reagieren. Bekommen sie Angst, vermeide ich die erste Zeit nach Möglichkeit direkten und anhaltenden Sichtkontakt („frontal Anstarren“) und senke meine Augen zur Seite oder nach unten, verhalte mich sehr ruhig, deutlich entschleunigt in der Nähe. Nur ab und zu schaue ich kurz blinzelnd nach, um die Reaktionen zu sehen. Das mache ich so lange bis ich merke, dass keine Panik/Angst mehr aufkommt. Bei manchen Vögelchen dauert das nur ein paar wenige Tage, bei anderen Wochen oder gar Monate. Es kostet mich nicht viel: nur Einfühlungsvermögen und Geduld. Beim E.T. als Beispiel brauche ich das nicht mehr zu machen, denn panisch ist er nicht, nur eben etwas vorsichtig.
Für mich ist das in Ordnung, denn so kann ich auch in seiner Nähe ohne Panikausbrüche hantieren, er macht beim Spritzentraining mit und will sogar auf meiner Hand mit ein paar wenigen Tropfen aus der Spritze baden. Da legt er das letzte bisschen Vorsicht vor lauter Übermut ab. Danach ist er wieder reserviert, wie sich das für Außerirdische halt gehört.